Rückenschmerzen

Was versteht man darunter

Der Rückenschmerz, auch Lumbalgie genannt, ist eine sehr weit verbreitete Schmerzform. In der Schweiz gehört er zu den fünf häufigsten Gründen für einen Arztbesuch.
Nach jüngsten Erkenntnissen wird geschätzt, dass 80 % der Schweizer Bevölkerung zwischen einmal pro Jahr und mehrmals in der Woche unter Rückenschmerzen leiden. Frauen leiden häufiger als Männer unter Rückenschmerzen und mit fortschreitendem Alter nimmt ebenfalls die Häufigkeit des Auftretens von Rückenschmerzen zu.

Klassifizierung

In 85 % aller Fälle können die Rückenschmerzen nicht auf eine bestimmte Ursache zurückgeführt werden und werden als „gutartig“ angesehen. Die Ärzte stellen unspezifische Gründe in den Vordergrund, wie etwa Verspannungen der Rückenmuskulatur nach einer Anstrengung, fehlende körperliche Betätigung, eine schlechte Körperhaltung und einen sitzenden Lebensstil. In der Tat verkrampfen sich die Rückenmuskeln bei Überbelastung oder wenn sie sehr schwach sind. Auch Kälte und Zugluft können zu solchen Muskelkontrakturen führen.

Die restlichen 15 % sind hingegen auf einen spezifischen Grund zurückzuführen. Diese Schmerzen werden durch strukturelle Veränderungen der Wirbelsäule oder eine Krankheit verursacht und häufig entstehen sie durch eine Entzündung oder Schädigung der Nerven die im Rückenmark ein- und austreten. Diese Nervenentzündung kann ihrerseits durch einen Bandscheibenvorfall oder Krankheiten wie Arthrose verursacht worden sein. In diesen Fällen handelt es sich um chronische Schmerzen (sie können wochenlang anhalten) und daher wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen.

Symptome

Zu den Lumbalgien werden alle Schmerzarten gezählt, die im unteren Rückenbereich auftreten. Diese Schmerzen können in einigen Fällen in andere Körperteile ausstrahlen, wie etwa in das Gesäß oder die Beine und sie können mit oder ohne Einschränkungen der Beweglichkeit der Wirbelsäule auftreten.

Empfehlungen

Bei akuten Rückenschmerzen wird sehr zu körperlicher Betätigung geraten, um die Muskelkraft zu verbessern und ebenso zum Stretching, damit die Muskeln dehnbarer werden.
Ein wichtiger Aspekt ist die Förderung und Sensibilisierung ergonomischer Lebensweisen, damit falsche Körperhaltungen und Bewegungen korrigiert werden, die Rückenschmerzen hervorrufen oder verschlimmern können.
Außerdem können Massagen, manuelle Therapien, Akupunktur oder auch warme und kalte Packungen sowie Thermalkuren hilfreich sein.
Zur unterstützenden medikamentösen Behandlung kommen nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen in Frage, um zur Schmerzlinderung beizutragen