Menstruationsbeschwerden

Was versteht man darunter

Die Dysmenorrhoe (Menstruationsschmerzen), an denen 50 % der jungen Frauen leiden, kann sich 1-3 Tage vor Beginn oder während des Regelzyklus mit Schmerzen im Unterbauch bemerkbar machen, die gelegentlich auch in Beine und Rücken ausstrahlen; die Schmerzen sind normalerweise in den ersten 24 Stunden nach Menstruationsbeginn am stärksten und verlieren dann an Intensität bis zu ihrem völligen Verschwinden nach 2 oder 3 Tagen. Gelegentlich können auch Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung zu den Symptomen der Dysmenorrhoe gehören. In manchen Fällen können diese so schwer sein, dass die Lebensqualität ernsthaft beeinträchtigt wird.

Ursachen/Klassifizierung

Man unterscheidet die häufigere primäre Dysmenorrhoe von der sekundären Form, die auf Erkrankungen im Beckenbereich zurückzuführen ist. Bei der primären Dysmenorrhoe werden die Schmerzen durch bestimmte Substanzen verursacht, die vom Endometrium, dem inneren Gebärmuttergewebe, produziert werden. Diese Substanzen (Prostaglandine) haben die Fähigkeit, Kontraktionen der Gebärmuttermuskeln mit entsprechenden Krämpfen und Schmerzen zu verursachen. Gewöhnlich erscheint die primäre Dysmenorrhoe im ersten Jahr nach der ersten Regelblutung (Menarche) und tritt fast immer während der Ovulationszyklen auf.

Die häufigsten Ursachen der sekundären Dysmenorrhoe sind die Endometriose, Gebärmuttermyome und Fibrome. Zu den weniger häufigen Ursachen gehören angeborene Fehlbildungen (Uterus bicornis), Eierstockzysten, Entzündungen im Beckenbereich, intrauterine Verwachsungen oder auch ein Intrauterinpessar (IUP).
Gelegentlich treten die Beschwerden auch im Zusammenhang mit einem prämenstruellen Syndrom auf. Mit Ausnahme der Fälle angeborener Fehlbildungen macht sich die sekundäre Dysmenorrhoe erst im Erwachsenenalter bemerkbar.

Die Hauptursachen der sekundären Dysmenorrhoe:

  • Endometriose;
  • Fibrome;
  • Intrauterinpessar;
  • entzündliche Erkrankungen im Beckenbereich;
  • prämenstruelles Syndrom;
  • sexuell übertragene Infektionen;
  • Stress und Angst.

Symptome

Hauptsymptom der Dysmenorrhoe ist der Schmerz im Unterbauch der krampf- oder kolikähnlichen Charakter haben und in den Rücken und die Beine ausstrahlen kann. Der Schmerz kann aber gelegentlich auch eher dumpf und andauernd sein und von Übelkeit, Schwindel, Darmbeschwerden und Kopfschmerzen begleitet werden.

Einige Bedingungen, mit denen das Risiko zunimmt, unter Menstruationsschmerzen zu leiden:

  • frühzeitiger Einsatz der Pubertät vor dem 11. Lebensjahr;
  • reichlicher Blutfluss (Menorrhagie);
  • unregelmäßige Blutungen;
  • Dysmenorrhoe in der Familie;
  • Rauchen.

Ratschläge

Da es sich um den Frauen wohlbekannte Beschwerden handelt, sind sie in der Mehrzahl der Fälle nach Feststellung der Diagnose in der Lage, selbständig damit umzugehen. Die Schmerzen können durch Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen gelindert werden. Zusätzlich gibt es einige Hilfsmittel, die ergänzend zur Therapie eingesetzt werden können.

Und hier einige Ratschläge:

  • zur Milderung der Krämpfe ein warmes Bad nehmen oder eine Wärmflasche auf den Bauch legen;
  • leichte kreisförmige Massagebewegungen unterhalb des Bauchnabels;
  • berwarme Getränke sowie leichte und häufige Mahlzeiten zu sich nehmen;
  • sich mit erhöhten Beinen hinlegen;
  • Entspannungstechniken ausführen;
  • es ist empfehlenswert, mit der Behandlung beim Auftreten der ersten Symptome zu beginnen;
  • Einnahme zusätzlicher Nährstoffe: Substanzen wie Magnesium, Kalzium und Vitamin B6 können hilfreich sein, besonders wenn die Schmerzen Teil des prämenstruellen Syndroms sind;
  • Sportliche Betätigung: einige Forschungsergebnisse lassen vorteilhafte Einflüsse von körperlicher Aktivität auf den Menstruationsschmerz vermuten.

Bei besonders starken, lang andauernden oder plötzlich auftretenden Beschwerden ist ein Arztbesuch ratsam.